Blogparade: Lockdown

Eine Blogparade zur derzeitigen Situation, die sicher für sehr viele ein richtiger „Lockdown“ war, soll Hoffnung und Inspiration geben. Angefangen hat die Blogreihe unter anderem mit der Bloggerin Bearnerdette, die dieses Format mit anderen Bloggern ins Leben gerufen hat. Ich finde es eine schöne Idee, Ideen aufzuzeigen, wie die Situation erträglich gemacht werden kann beziehungsweise wie andere damit umgehen. Ich wurde von der lieben Magda (Magdas Momente) nominiert. Danke dir dafür. 😊 So, nun beginne ich also damit, von mir und meinem Umgang mit Social Distancing zu erzählen.

Wie sieht dein Tagesablauf derzeit aus?

Ich habe nach wie vor einen sehr geregelten Tagesablauf. Ich mache mein Praktikum im Marketingbereich und bin sehr glücklich darüber, dass ich weiterhin die Möglichkeit habe, im Home Office arbeiten zu können. Vielen, die ich kenne, ist es leider nicht so gut ergangen, ihnen wurde gekündigt oder sie mussten eine „Pause“ einlegen. Eine Pause – so wie die ganze Welt gerade gefühlt den Atem anhält. Nebenbei schreibe ich gerade an meiner Bachelorarbeit und bewerbe mich für einen Masterstudiengang. Die Zeit, in der ich nichts zu tun habe, nutze ich gerne, um in den Garten rauszugehen, frische Luft zu tanken und das schöne Wetter zu genießen.

Zu Beginn war es etwas komisch für mich, zuhause zu sein und nirgends hin zu gehen. Mittlerweile muss ich aber sagen, dass ich auch die Zeit herunterzukommen sehr geschätzt habe. Wann sonst hat man Zeit dafür, sich mal wirklich mit sich selbst zu beschäftigen, ein neues Hobby zu lernen, alte aufzunehmen und sich an Kleinigkeiten zu erfreuen und diese bewusst wahrzunehmen? Ich habe viel Zeit mit meinen Eltern verbracht, die ich sonst nur sehr unregelmäßig sehe. Erst habe ich in Wien gewohnt und jetzt in München. Beides kein Katzensprung von meiner Heimat aus. Ich appelliere also auch an euch: Nehmt die Zeit bewusst wahr, es werden wieder andere Zeiten kommen, die ihr dann auch in vollen Zügen genießen könnt.

Was kannst du derzeit nicht tun, was du sonst gerne tun würdest?

Ich vermisse es, meine Freunde zu sehen, gemütlich durch die Stadt zu spazieren und ganz spontan ein Eis essen zu gehen. Der Frühling ist meine Lieblingsjahreszeit. Alles fängt an zu blühen, die Menschen erwachen wieder zum Leben und die Straßen und Parks füllen sich. Wenn alles vorher grau in grau war ist jetzt die Zeit, den Stimmungstank aufzufüllen und sich an noch jeder so kleinsten Blume zu erfreuen. Ich kann meine Kleider, Röcke und luftige Tops herausholen und zum See fahren. Dort liebe ich es, einfach nur dazusitzen, mir die Sonne ins Gesicht strahlen zu lassen und mit tollen Menschen zu quatschen, der Rest des Tages ungeplant und offen.

Was sind deine Tipps, um die Zeit zuhause erträglicher zu gestalten?

Sich nicht ständig daran erinnern lassen, dass man zuhause bleiben muss. Nicht ständig die Nachrichten verfolgen, einmal am Tag reicht wirklich. Ansonsten macht es Spaß, sich seinen Hobbys wieder mal ausgiebiger zu widmen. Ich nutze die Zeit, wieder mehr zu bloggen und Musik zu machen (ich spiele Gitarre und Klavier). Zudem kann man sich eine Sport-Challenge setzen. Braucht noch ein bisschen bei mir, aber ich versuch’s. 😉 Nach draußen gehen, auch wenn es nur für einen Spaziergang oder eine Runde Radfahren ist. Macht es euch so schön wie möglich: Zündet Kerzen an, dekoriert die Wohnung, kauft Blumen und stellt sie auf. Macht Spaziergänge, um den Kopf frei zu kriegen. Werdet kreativ. Aber es gibt ja so viele Dinge, die man tun kann. Kennt ihr schon meine To-Do-Liste in Zeiten von Corona? Dort könnt ihr euch gerne Inspiration holen. 😋

Hast du Bücher gehamstert?

Ich bin gerade erst wieder übergangsweise zu meinen Eltern gezogen. Dort bin ich auf viele meiner alten Bücher gestoßen, denen ich mich widmen möchte. Teilweise ungelesen, teilweise einfach so gut, dass ich sie wieder lesen möchte. Ich habe das Lesen die letzte Zeit ein wenig vernachlässigt. Habe mir immer wieder Bücher gekauft, mir vorgenommen sie zu lesen, und dann sind sie doch nur im Bücherregal gelandet. Und wenn ich sie gelesen habe, dann waren es Fachbücher für meine Bachelorarbeit. Also wird es längst Zeit für eine richtige Geschichte, die mich so sehr fesselt, dass ich nicht mehr aufhören will zu lesen.

Welches Buch möchtest du allen für die Zeit im Lockdown ans Herz legen?

Es gibt so viele tolle Bücher. Ein Autor, den ich sehr gerne mag, ist Sergio Bambaren. Er schreibt Geschichten über das Leben, die zum Nachdenken anregen und einen die Welt von einem ganz anderen Blickpunkt aus betrachten lassen. Das erste Buch, das ich von ihm gelesen habe, nennt sich „Der träumende Delphin“, von dem es auch eine Fortsetzung gibt. Eine tolle Botschaft darüber, nie mit dem Träumen aufzuhören und mutig zu sein, auch wenn andere versuchen, einen vom Gegenteil zu überzeugen. So gut sein, wie man kann, und stets nach mehr streben, das sollte doch eigentlich immer ein persönliches Ziel sein, oder? Es ist der perfekte Ratgeber, wenn man einen schlechten Tag hat und zweifelt. Ebenfalls möchte ich euch das Buch „Der Traum des Leuchtturmwärters“ empfehlen, das auch von ihm geschrieben wurde.

Ein Buch, das mich jedes Mal wieder begeistert, wenn ich es in die Hand nehme ist „C’est la vie“ von Françoise Héritier. Wer eine Handlung sucht, ist hier definitiv falsch, es ist mehr eine Art Aufzählung aller Dinge, die einen im Leben glücklich machen. Erlebnisse wie Jemandem zulächeln, der nicht damit rechnet, Der Duft warmer Croissants auf der Straße oder Durch warmen Regen laufen machen doch einfach glücklich, oder?

Hoffend, dass wir uns bald alle wieder mit anderen Menschen, schönen Momenten und einhundertprozentiger Positivität umgeben können, war’s das von mir. Wenn du auch gerne nominiert und somit Teil der Blogparade sein möchtest, lass gerne ein Kommentar da.

Bis dann, ihr Lieben 😊